Sie sind verantwortlich dafür, dass die Webseite Ihres Seminarbetriebs oder Ihrer Beratungsfirma mehr Traffic generiert? Oder Sie leiten ein Team von Textern, das mit hochkarätigem Content nach den SEO-Kriterien ihr Ranking in Google verbessern soll? Dann ist es hilfreich zu wissen, was gute SEO-Texte eigentlich sind und welche konkreten Schritte von der Idee bis zum Klick auf den „Veröffentlichen“-Button führen.
Alle wichtigen Infos dazu erfahren Sie in diesem Artikel.
- Ein SEO-Text … was ist das eigentlich?
- Was macht einen guten SEO-Text aus?
- Wozu braucht es überhaupt Texte auf der Webseite?
- Webseitentexte nachträglich auf Suchmaschinen optimieren: Geht das?
- Wie lang sollte ein guter SEO-Text sein?
- Worüber schreibt man überhaupt in einem SEO-Text?
- Müssen Keywords genauso vorkommen, wie sie gesucht werden?
- Von der Idee zum fertigen SEO-Text: Eine Anleitung in 4 einfachen Schritten
- Schritt 1: An Keywords oder eigenen Inspirationen orientieren
- Schritt 2: Das Textgerüst aufstellen
Ein SEO-Text … was ist das eigentlich?
Ja, was eigentlich? Vielleicht ein Text wie dieser?

Einen solchen Text werden Sie, wenn Sie nach dem Keyword „Neurolinguistisches Programmieren“ googeln, wahrscheinlich nicht finden. Zumindest nicht dort, wo er es hätte hinschaffen sollen: nämlich auf Seite 1 im Suchmaschinen-Ranking.
Einen SEO-Text zu schreiben bedeutet nicht (mehr), möglichst oft ein relevantes Keyword zu wiederholen, selbst auf Kosten der deutschen Grammatik. Texter haben etwas anderes im Kopf, wenn sie Content produzieren, der Lesern und Suchmaschinen gleichermaßen gefallen sollen. Die Frage ist bloß: Was? Wodurch zeichnet sich ein guter SEO-Text aus?
Ein SEO-Text ist zunächst eine bestimmte Sorte von Text. Als eigene Textsorte hat er auch seine eigenen Qualitätskriterien, die sich von denen einer Zeitungsreportage, einer literarischen Novelle oder einer Diplomarbeit natürlich unterscheiden. Eine schlichte Definition für SEO-Texte lautet wie folgt:
„SEO-Texte sind geschriebene Webinhalte, die in Suchmaschinen (vor allem in Google) hohe Rankings erzielen können.“
Eine Definition von SEO-Texten
Damit ein Text nach der Veröffentlichung die vorderen Plätze im Suchmaschinen-Ranking belegen kann, müssen natürlich mehrere Faktoren zusammenkommen. Die zwei wichtigsten Ranking-Faktoren sind Nützlichkeit und Relevanz. Getreu dem Content-Marketing-Prinzip müssen SEO-Texte somit Inhalte liefern, die den Leser mit seinen Fragen, Problemen und Bedürfnissen in den Mittelpunkt stellen.
Im Kern ähnelt ein SEO-Text so gesehen einem Gespräch, in dem ein Experte sich mit einem Interessenten unterhält. Dieser hat einige Fragen im Kopf, die ihn (besonders heute) das Smartphone zücken lassen. Zum Beispiel:
- „Wie kann ich mein Zeitmanagement verbessern?“
- „Wie kann ich schneller lesen?“
- Oder auch: „Was heißt NLP?“
Dr. Google soll aufklären. Am ehesten wird der Nutzer dann auf jene Seiten klicken, die ihm den Eindruck einer möglichst umfassenden Antwort auf seine Fragen in ansprechender Form vermitteln.
Ein guter SEO-Text ist schon lange nicht mehr nur „für Suchmaschinen verfasst“. Er ist geschriebener Content, der leserfreundlich ist und vor allem das, was Nutzer zu dem Thema zu suchen pflegen.
Was macht einen guten SEO-Text aus?
Aber worin bestehen die Kriterien der Relevanz und Nützlichkeit ganz konkret? Wie muss ein Text geschrieben sein, um es in die oberen Rankings zu schaffen? Auf Fragen wie diese haben SEO-Experten und Texter eine Reihe verschiedener Antworten gefunden. Welche Textmerkmale wie gewichtet werden müssen, ist noch immer Diskussionssache.
Wer sich aber an den folgenden Punkten orientiert, steigert seine Chance auf Top-Platzierungen und die gewünschte Sichtbarkeit im Netz.
1. Einzigartigkeit oder Unique Content
Einzigartigkeit, Individualität und eine eigene Note – das ist das, was sich mit dem Schlagwort „Unique Content“ verbinden lässt. Auf seiner Webseite kopierten oder belanglosen Content zu veröffentlichen ist ein großes Risiko. Es würde nicht nur ein Gähnen bei den Lesern und eine hohe Absprungrate provozieren, sondern auch Abstrafungen durch Suchmaschinen wie Google.
Spätestens seit dem Panda Update gewichtet der US-amerikanische Suchmaschinengigant guten Content als hochrelevant für Seiten, die einen der vorderen Plätze im Ranking belegen möchten. Einzigartige Inhalte zu liefern bedeutet dabei insbesondere, die Copy-&-Paste-Methode wie die Cholera zu meiden, um keinen Duplicate Content zu produzieren.
Denn Texte von fremden Webseiten einfach unkommentiert zu übernehmen ist das krasse Gegenteil zu Unique Content und somit ein absolutes No-Go.
Einzigartig zu sein heißt aber nicht, dass Ihre Artikel und Webseitentexte beispiellose Neuschöpfungen sein müssen. Meist reicht es schon, Ihr Thema unter einem frischen Blickwinkel zu präsentieren oder es auf Ihre persönliche Weise zu bearbeiten.
Jeder Mensch ist ein Individuum mit persönlichen Erfahrungen, Ansichten und Voraussetzungen. Deshalb kann auch jeder – mit ausreichender Schreikompetenz – das Internet um einzigartigen Content bereichern. Wenn dieser auch noch die folgenden Bedingungen erfüllt, steigt die Chance auf die größere Sichtbarkeit durch ein besseres Ranking in den Suchmaschinen.
2. Eine hohe Verweildauer
Romanautoren erzählen Geschichten, die verregnete Abendstunden, die tägliche Busfahrt oder den Strandurlaub mit Unterhaltung versüßen sollen. Wenn sie dabei auch interessante Infos wie Tierkunde oder historische Begebenheiten in die Story einflechten, unterhalten Sie umso mehr.
Umgekehrt sollten Blogartikel und Webseitentexte nicht nur informieren, sondern ebenso unterhalten – ganz im Sinne von Infotainment. Beliebt sind SEO-Texte, die das Thema prägnant vermitteln und überdies ein Lesevergnügen sind. Auf diese Weise steigt die Verweildauer auf den geklickten Seiten, was Google als positives Signal wertet.
Um das zu erreichen, sollte Ihr Text zunächst schon optisch zum längeren Besuch einladen. Konkret bedeutet das, auf sprechende Überschriften und kurze Absätze zu achten, zwischendurch mit Bildern und Infografiken aufzulockern und durch Sprungmarken und ein Inhaltsverzeichnis das Lesen so angenehm wie möglich zu machen.
Dann kommt natürlich noch die Sprache ins Spiel, die auf kurze Sätze im Ton einer Unterhaltung bauen sollte. Blogartikel und Webseitentexte sind der falsche Ort für steife Formalität im Sprachausdruck (gibt es überhaupt einen Ort dafür?).
Die Regel ist: Schreiben Sie, wie Sie mit jemandem sprechen würden. Nur sorgfältiger. Schreiben Sie klar und schreiben Sie lebendig. Oder lassen Sie in dieser Tonalität schreiben.
Wenn Sie sich den Text am Ende laut vorlesen, sollte er flüssig von den Lippen gehen.
TEXTER-TIPP #1
Die holprigen Stellen gilt es, nachher wieder geradezubiegen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Nutzer ein angenehmes Gefühl beim Lesen haben werden.
3. Fokus auf Themen statt Keywords
SEO-Texte mit erstklassigen Platzierungen verdanken ihre Sichtbarkeit dem konsequenten Fokus auf Themen statt – wie bislang branchenüblich – auf Keywords. Denn wichtiger als ein konkreter Suchbegriff wie „Zeitmanagement“, „NLP“ oder „Speed Reading“ ist, den damit bezeichneten Inhalt zu erläutern. Und zwar leserfreundlich, relevant und möglichst vollständig.
Dabei hat sich das Naben-und-Speichen-Konzept (Hubs and Spokes) als Strategie der Themenabdeckung etabliert: Ausgehend von einem Hauptthema wie „Zeitmanagement“ leiten Sie damit zusammenhängende Unterthemen ab, die Ihre Webseitenbesucher ebenfalls interessieren könnten. Das Ziel ist dann, für diese abgeleiteten Themen möglichst nützliche Inhalte bereitzustellen.
Wer sich beispielsweise für „Zeitmanagement“ interessiert, der möchte wahrscheinlich nicht nur die Definition und Beschreibung des Begriffes (die Nabe oder den Hub) kennen. Die Erläuterung der ABCD-Methode oder des Eisenhower Prinzips, eine Liste mit hilfreichen Tools, Testberichte von Apps oder konkrete Zeitmanagement-Pläne: Content zu diesen Unterthemen (die Speichen oder Spikes) dürfte Ihrer Zielgruppe ebenfalls wertvolle Erklärungen, Impulse und Anleitungen liefern.
Je dichter Sie also dieses Netz von abgeleiteten Texten und anderen Inhalten spannen und je besser diese den Kundenbedarf erfüllen – umso größer Ihre Chance auf Top-Platzierungen.
4. Vertrauen gewinnt.
Gut rankende SEO-Texte zeichnen sich außerdem dadurch aus, dass sie vertrauenswürdig sind. Sie werden daher gerne geteilt und von anderen Webseiten verlinkt.
Dazu sollten sie den Expertenstatus des Verfassers auf natürliche Weise hervorheben. Das heißt aber nicht, dass Sie mindestens ein Buch veröffentlicht haben oder eine Person des öffentlichen Lebens sein müssen. Expertenstatus hat schon jemand, der sich mehr als der Leser mit dem Thema befasst und im Idealfall auch dessen Probleme kennen und lösen gelernt hat. Man wird schneller als Experte gesehen, als man glaubt.
Vertrauenswürdig erscheinen Sie also, wenn Sie mit Ihrem Beitrag vermitteln können, dass Sie etwas Interessantes oder Nützliches zum Thema zu sagen haben. Vertrauenswürdig macht Sie insbesondere auch eine lückenlose Quellendokumentation für die Behauptungen, die Sie beim Schreiben aufstellen.
Wenn Sie wissenschaftliche Untersuchungen und Studien zitieren, dann liefern Sie unbedingt auch den Link zur Quelle dazu.
TEXTER-TIPP #2
Noch größeres Vertrauen erwecken andere Menschen, welche die Qualität Ihres Services bestätigen: sei es durch Kundenrezensionen, ein Gütesiegel, Diplome, gewonnene Preise oder Ähnliches. Im Zeitalter des digitalen Empfehlungsmarketings erweisen hierfür besonders die lobenden Rezensionen zufriedener (Online-)Seminar- oder Kursbesucher unschätzbare Dienste.
Lassen Sie die Google-Bewertungen für Ihre Webseite direkt in den S.E.R.Ps (Suchmaschinenergebnisseiten) als wichtigen Vertrauensfaktor anzeigen.
TEXTER-TIPP #3
Vertrauenswürdige SEO-Texte werden, wie schon erwähnt, eher von anderen Webseiten verlinkt. Durch diese sogenannten Backlinks – Verweise anderer Seiten auf Ihre Domain – bauen Sie Autorität auf, was der Nützlichkeit und Relevanz der Inhalte erst richtig zum Durchbruch verhilft. Backlinking ist neben der eigentlichen Textarbeit eine der wesentlichen Vorgehensweisen, um nach und nach bessere Rankings zu erzielen.
5. Sprachliche Korrektheit
Einzigartige Webseitentexte, die nützlich, vertrauenswürdig und auf Themen fokussiert sind, sollten für den gewünschten SEO-Erfolg auch sprachlich korrekt sein. Denn Rechtschreibfehler und eine schlechte Grammatik würden das positive Gesamtbild wieder beeinträchtigen und den Traum vom Einzug in den Ranking-Himmel zerstören.
Selbstverständlich lässt niemand gleich Ihr Seminar- oder Kursangebot links liegen, wenn er da oder dort auf Ihrer Webseite einmal einen Tippfehler oder eine schiefe Formulierung entdeckt. Dennoch sollten Sie Wert auf möglichst fehlerfreie Artikel und Texte legen, um keine unnötigen Minuspunkte zu sammeln.
Ein nützlicher Trick für alle, die selber schreiben: Lassen Sie Ihren fertigen Text einige Tage lang liegen, bevor Sie ihn veröffentlichen, um ihn vorher Korrektur zu lesen.
TEXTER-TIPP #4
Es ist erstaunlich, wie viele Fehler einem plötzlich ins Auge springen, die man zuvor beim Schreiben und Durchlesen noch übersehen hätte. Stichwort: Betriebsblindheit. Professionelle Texter kennen dieses Phänomen. Deshalb werden sie darum bitten, dass Sie den abgenommenen Webseitentext oder Blogartikel noch gegenlesen lassen, am besten von einem Korrektor.
Wozu braucht es überhaupt Texte auf der Webseite?
Der Google-Algorithmus macht die Relevanz Ihrer Webseite größtenteils über die lesbaren Informationen fest. Weil die Technik für das Interpretieren von Bildern und Videos noch nicht ausgereift ist, braucht es vor allem Texte, Texte, Texte. Diese sollten Sie konsequent auf die Suchintention Ihrer Zielgruppe abstimmen lassen, wenn Sie erfolgreich die ersehnte Sichtbarkeit in Google erreichen möchten.
Texte bilden das Grundgerüst vieler Seminaranbieter und Beratungsfirmen, die mit Ihrem Angebot in die Online-Welt hinaustreten. Natürlich können und sollten Sie geschriebenen Content auch mit anderen Formaten kombinieren, um dem Webseitenbesucher ein optimales Erlebnis zu ermöglichen. Bilder, Fotos, Infografiken oder Videos sind eine hervorragende Ergänzung bzw. mittlerweile schon notwendig, um leserfreundlichen Content mit echtem Mehrwert zu gestalten.
Webseitentexte nachträglich auf Suchmaschinen optimieren: Geht das?
Kurze Antwort: Nein. Wie gesagt entscheiden Nützlichkeit und Relevanz darüber, ob ein Webseitentext eher vorne oder hinten im Ranking gereiht wird. Faktoren wie Einzigartigkeit, Themenoptimierung und Vertrauenswürdigkeit sind inhaltliche Aspekte. Sobald der Text einmal online ist, steht dieser Inhalt. Der geschriebene Content lässt sich dann nicht wesentlich nachbessern, indem man z.B. nur ein paar Keywords auswechselt.
So gesehen ähnelt die Bewertung von SEO-Texten der Beurteilung eines Deutschaufsatzes: Wer das Thema verfehlt hat, bekommt eine negative Note. Und diese bleibt, auch wenn er anschließend noch ein paar Wörter austauscht oder den einen oder anderen Satz umschreibt. Gut rankende Webseitentexte setzen bei der Suchintention – dem Thema – an und liefern befriedigende Antworten zu jenem Netz von Fragen, die Nutzer wirklich interessieren. So erzielen sie die gewünschten „Bestnoten“.
Wie lang sollte ein guter SEO-Text sein?
Wie viele Wörter sollen es sein? Zu dieser Frage lässt sich keine pauschale Zahlenangabe machen. Abhängig davon, was der Nutzer zu einem bestimmten Keyword sehen möchte, kann der suchmaschinenoptimierte Text mal mehr, mal weniger Wörter umfassen. So gesehen ist er im Idealfall genauso lang, wie es braucht, um die jeweilige Frage des Webseitenbesuchers kurz und prägnant zu beantworten.
Daher ist es verständlich, dass sich die Suche nach einer Begriffserklärung – z.B.: „Was bedeutet Skimmen?“ – schon mit einem kurzen Glossareintrag beantworten lässt. Ein Testbericht über eine Speed-Reading-Trainings-App darf und muss auch länger sein. Denn während die Definition schon in wenigen Sätzen gegeben ist, wächst ein zufriedenstellender Bericht wahrscheinlich über die 1.200-Wörter-Marke hinaus.
Die bessere Frage lautet also: Was ist die Suchintention meines Kunden, und mit welcher Wortanzahl kann ich sie optimal befriedigen?
Worüber schreibt man überhaupt in einem SEO-Text?
Um ein Thema in einem SEO-Text zu behandeln, kommen Sie nicht an Keywords vorbei. Im Mittelpunkt von Ratgeberartikeln, Glossareinträgen, Ressourcenlisten etc. sollte somit ein sinnvoller Suchbegriff stehen, zu dem Sie nützliche Inhalte liefern können. Sobald Sie definiert haben, über welche Themen und Unterthemen Sie für welche konkrete Zielgruppe schreiben, kann Ihnen eine Keyword-Recherche wegweisende Impulse für das eigentliche Schreiben liefern.
Einen prominenten Platz in Ihrem Text wird das sogenannte Main Keyword einnehmen, das auf natürliche Weise in Titel, Einleitung, Hauptüberschriften und andere passende Textstellen Platz finden sollte. Ich betone: auf natürliche Weise. Daher: kein unnötiges und kontraproduktives Keyword Stuffing wie im obigen Beispiel mit dem Text über NLP.
Meistens nutzen Texter noch zwei bis drei Secondary Keywords pro Text, die den Synonymen eines Hauptbegriffes ähneln. Wer bspw. nach „Schnelllesen“ sucht, aber den gängigen Ausdruck „Speed Reading“ meint, dem kommen Sie durch solche und ähnliche Keywords ebenfalls gut entgegen.
Müssen Keywords genauso vorkommen, wie sie gesucht werden?
Das ist eine häufige Frage, die mich am Anfang ebenfalls beschäftigt hat. Mittlerweile kann ich Folgendes dazu sagen: Wenn das Keyword genauso vorkommt, wie es gesucht wird, kann es durchaus vorteilhaft für Ihr Ranking sein. Allerdings startete Google im Jahr 2018 ein Update, in dessen Folge sogenanntes Exact Matching nicht mehr notwendig ist.
Somit macht es suchmaschinentechnisch keinen Unterschied mehr, ob Sie ein Keyword wie „Zeitmanagement Methoden“ oder „Zeitmanagement-Methoden“ oder „Zeitmanagementmethoden“ benutzen.
Sprachlogisch gesehen und damit im Sinne des Vertrauens in Ihre Expertise macht es aber sehr wohl einen Unterschied! Denn Texte, in denen die Grammatik einer vermeintlichen Optimierung geopfert wurde, verstören den Leser – und oft vertreiben sie ihn auch. Exact Matching kann sich mittlerweile also sogar schlechter auf Ihr Ranking auswirken.
Entscheiden Sie sich bei Keywords im Zweifelsfall („NLP Seminare München“, oder doch lieber: „NLP Seminare in München“?) immer für die sprachlich richtige Schreibvariante.
TEXTER-TIPP #5
Von der Idee zum fertigen SEO-Text: Eine Anleitung in 4 einfachen Schritten
Nun haben Sie die Faktoren kennengelernt, die einen SEO-Text mit hohem Ranking-Potenzial von Texten unterscheiden, die in der Versenkung verschwinden werden. So wie jedes Produkt das Ergebnis eines Prozesses aus bestimmten Schritten ist, folgen auch Webtexter bewusst oder unbewusst einem Schreibprozess auf dem Weg von der Idee bis zur Content-Lieferung.
Damit Sie eine bessere Vorstellung über den Weg von der Idee zum fertigen SEO-Text gewinnen, gebe ich Ihnen mit der folgenden Anleitung ein praxisbewährtes Beispiel für ein solches Schritt-für-Schritt-Vorgehen.
Bevor ein Texter sich überhaupt ans Schreiben machen kann, müssen jedoch schon einige Voraussetzungen geschaffen sein. Die wichtigste ist, ein klares Bild von Ihrer Positionierung zu haben. Professionelle Texter erheben die nötigen Infos dazu über einen schriftlichen Briefing-Bogen mit entsprechenden Fragen.
Denn nur wer seinen idealen Kunden kennt und weiß, welche Bedürfnisse er mit welchen Produkten und Dienstleistungen erfüllt, kann werbewirksame Texte schreiben (lassen).
Mit der Zielgruppe und dem Angebot vor Augen kann die Content-Produktion beginnen. Und diese startet mit folgendem Schritt.
Schritt 1: An Keywords oder eigenen Inspirationen orientieren
Im Grunde genommen gibt es zwei Wege, vielversprechende Ideen für Content mit großem Mehrwert für die anvisierte Zielgruppe zu gewinnen: das keywordbasierte und das inspirationsgeleitete Schreiben.
Das keywordbasierte Vorgehen
Beim keywordbasierten Vorgehen ist der Ausgangspunkt Ihrer Content-Idee ein relevantes Main Keyword, das Sie in einer Keyword-Analyse ermittelt haben. Diesen Begriff gilt es zunächst, auf seine Suchintention hin zu beleuchten.
Dabei hilft Ihnen ein kurzer Blick in die Google-Suchvorschläge: Die automatische Vervollständigung mit ähnlichen Suchanfragen kann Ihnen einen guten Anhaltspunkt dafür geben, wie Nutzer in den Suchprozess einsteigen. Nehmen wir als Beispiel das Keyword „Speed Reading“, über das Sie einen Beitrag schreiben (lassen) möchten:

Eine weitere Hilfestellung sind die am häufigsten gestellten Fragen, die Google zu allgemeinen Keywords wie diesen oft zusätzlich anzeigt. In diesem Beispiel also:

Anhand dieses Punktes kann der Texter bereits die größten Interessensgebiete zum jeweiligen Suchbegriff abschätzen:
- Taugt Speed Reading etwas? (sinnvoll)
- Wie funktioniert es? Wie kann ich Speed Reading lernen oder üben? (Buch, Kurs, App, Akademie, Methode, Übungen)
- Wie finde ich heraus, wie schnell ich schon lese? (Speed Reading Test)
- Wie schnell kann man überhaupt lesen bzw. wer liest am schnellsten?
Als Nächstes sehen Sie sich an, im Hinblick auf welche Aspekte zumindest die Top 3 auf der Ergebnisseite das Thema behandeln. In dem Beispiel finden sich Anleitungen mit der Erklärung von Schnelllesetechniken, umfassende Beschreibungen (wie funktioniert Lesen vs. Speed Reading, wie kann man es lernen usw.) und ein konkretes Seminarangebot. Videos scheinen ebenfalls beliebt zu sein. Beleuchten Sie diese Beiträge mit folgenden Fragen vor Augen:
- Auf welchen Interessen beruht der Beitrag? Geht es um Verkauf, Information oder Service?
- Wie wird der Text eingeleitet?
- Welche Unterthemen werden abgedeckt?
- Welche Medien (Videos, Bilder, Online-Übungen etc.) werden im SEO-Content eingesetzt?
- Wie vollständig sind diese Inhalte?
Wenn Sie mehr Zeit in diesen Schritt investieren, können Sie mögliche inhaltliche Lücken erkennen, die Sie durch Ihren eigenen Content abdecken könnten. Denken Sie jedenfalls immer wieder an die Suchintention. Versuchen Sie herauszufinden, was genau jemand sehen möchte, der Ihr Keyword in die Google-Suchleiste tippt.
Das inspirationsgeleitete Vorgehen
Ein anderer Ansatz ist das inspirationsgeleitete Vorgehen. Anstatt zu fragen, welche Aspekte Ihres Themas häufig gesucht oder von Mitbewerbern behandelt werden, erfinden Sie unabhängig davon Ihre eigenen kreativen Beiträge. Folgende Fragen können Ihnen wegweisende Impulse geben:
- Welche Aspekte meines Themas wären besonders spannend?
- Was würde ich selbst gerne zu dem Thema lesen?
- Was ist neu und aufregend?
- Auf welche Weise könnte ich darüber berichten?
Das keywordbasierte Vorgehen ist datengetrieben und konzentriert sich auf Zahlen, Fakten und Analysen. Es hilft uns dabei, Content-Entscheidungen auf der Basis genauer Metriken zu treffen und das Ranking mit möglichst genauen Inhalten zu steigern.
Letztendlich ist es aber vergangenheitsbezogen: Eine Keyword-Statistik zeigt nur an, was die Nutzer bis jetzt gesucht haben. Nicht aber, was Sie künftig vielleicht zu dem Thema suchen werden oder sie ebenso fesseln und begeistern könnte, wenn es Content dazu gäbe.
Das inspirationsgeleitete Vorgehen erfordert mehr Intuition und vor allem Mut, weil es auf die scheinbare Sicherheit einer Datenbasis für die Ideenauswahl verzichtet. Demgegenüber können Sie sich jedoch im Vergleich zum Rest abheben und mit besonderer Originalität profilieren. Außerdem hat Ihr Content dann ein höheres Potenzial, auf Social Media viral zu gehen, weil er eben nicht der Tausendste Beitrag nach dem Schema F ist.
Am besten fahren Sie, wenn Sie abwechselnd gezielte Keyword-Analysen sowie eigene Inspirationen zum Ausgangspunkt Ihrer Content-Ideen machen.
Schritt 2: Das Textgerüst aufstellen
Es gibt verschiedene Wege, die von der Inspiration zum veröffentlichungsreifen Text führen können. Beim SEO-Texten ist es besonders hilfreich, sich zunächst ein Grundgerüst aus sinnvollen Zwischenüberschriften zu schaffen.
Solche Zwischenüberschriften erleichtern es Ihnen nicht nur, passende Keywords in authentischer Weise unterzubringen. Sie beugen zusätzlich verpöntem Keyword-Stuffing vor und geben Ihrem Leser Hinweise darauf, wo er welche Inhalte findet. Nicht zuletzt arbeitet eine feste Struktur gegen die Neigung, inhaltlich abzuschweifen und vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen.
Zwischenüberschriften sind das Aushängeschild Ihres Textes. Daher sollten Sie sich nur für die aussagekräftigsten Headlines mit magnetischer Anziehungskraft entscheiden. Beachten Sie dabei folgende Punkte:
1. Keyword möglichst vorne platzieren
Im Idealfall beginnt die Überschrift gleich mit dem relevanten Suchbegriff (bei „zeitmanagement lernen“ bspw. durch die Formulierung: „Zeitmanagement lernen: 7 interessante Methoden, mehr Dinge in weniger Zeit zu erledigen“). Dennoch sollte die Überschrift authentisch klingen. Im Zweifelsfall daher die Variante mit dem natürlichen Lesefluss wählen.
2. Wenn möglich Zahlen verwenden
„Die 7 goldenen Schlüssel des Selbstmanagement“, „3 unbekannte NLP-Methoden, die Ihr Leben verändern“ oder „Die 4 verblüffendsten Lesetechniken der Speed Reader“: Gerne geklickt und gelesen werden Überschriften, die eine Auflistung versprechen. Sie sind zwar nicht für alle, aber für viele Themen geeignet. Der Nutzer kann an ihnen abschätzen, wie lange er für das Lesen des Content brauchen wird.
3. Vorsicht bei Clickbait-Formulierungen
„Unglaublich! Was dieser Seminarbesucher beim Feuerlauf erlebt hat, SCHOCKT die Welt!“ Tatsächlich entfalten ködernde Formulierungen wie diese öfter ihre Wirkung, als man glaubt. Jedoch wirken sie irgendwie stillos und lassen Ihre Inhalte nicht gerade seriös erscheinen. Daher möglichst vermeiden!
Letztlich ist das Ziel hinter jeglichen Zwischenüberschriften, Content Comprehensiveness zu erreichen. Es geht also darum, die Suchintention hinter dem Keyword so umfassend wie möglich abzudecken. Ein Textgerüst ist deshalb nicht in wenigen Minuten auf den Bildschirm gezaubert.
Investieren Sie jedenfalls ausreichend Zeit in diesen Schritt! Denn schreiben sollten Sie zuerst, wenn Sie diese sinnvolle Struktur geschaffen haben.
Schritt 3: Schreiben
Mit dem Grundgerüst aus Zwischenüberschriften haben Sie eine Schreibvorlage, deren Zwischenräume es jetzt mit Erklärungen, Berichten und Anleitungen zu befüllen gilt. Jeder hat seinen eigenen Schreibstil. Das Wichtigste aber ist, dass der Text die Zielgruppe anspricht und das Markenimage vermittelt, das Sie vermitteln möchten.
Nachfolgend einige goldene Stilregeln für SEO-Texte, um Webseitenbesucher nicht mit deplatzierten Formulierungen zu verstören:
- Bringen Sie in der Einleitung auf den Punkt, was den Leser im Artikel erwarten wird. Stellen Sie eine Frage, die ihm durch Kopf spukt. Oder machen Sie eine Feststellung, die er auch bejahen kann. Und gehen Sie so rasch wie möglich dazu über, dieses Versprechen mit handfesten Antworten und Lösungen zu erfüllen!
- Vermeiden Sie Passiv-Formulierungen! Nichts ist farbloser und ermüdender als Texte im bürokratischen Papierstil. Also statt: „Es werden verschiedene Techniken eingesetzt, die …“, besser: „Speed Reader setzen verschiedene Techniken ein, die …“. Achten Sie der Lebendigkeit halber darauf, wann immer es geht Personen sprechen oder handeln zu lassen oder das konkrete Wirken von Zuständen und Vorgängen zu beschreiben. Schreiben Sie im Aktivstil!
- Ein lebendiger Stil, der Lust aufs Lesen macht, baut auf überwiegend kurzen und eher einfach gestrickten Sätzen auf. Das bedeutet aber nicht, dass man nur noch im kurzatmigen Schnappstil schreiben sollte. Verzichten Sie möglichst auf Schachtelsätze mit Einschüben und mehreren Beistrichen. Bedenken Sie: Die allgemeine Aufmerksamkeitsspanne ist die letzten Jahre immer kürzer geworden.
- Untergliedern Sie Ihren Text in kürzere Absätze. Manche SEO-Experten sagen, ein Absatz sollte maximal 3 Zeilen umfassen. Ich selbst halte das für übertrieben kurz. Absätze sollten aber höchstens 5 Zeilen lang sein und den Gedankenfluss visuell in logisch zusammenhängende Einheiten gliedern.
- Verwenden Sie möglichst wenige Fachbegriffe. Denken Sie daran: Wer auf Ihre Seite findet, hat meistens noch kein Hintergrundwissen zu Ihrem Thema. Genau deshalb will er sich ja informieren. Wann immer Sie Fachausdrücke verwenden sollten, erklären Sie sie gleich.
- Verwenden Sie das Main Keyword in den ersten 100 Wörtern und zuletzt noch im Abschluss-Paragrafen.
Schritt 4: Sprachlich überarbeiten & abschließen
Um dem optimalen Ergebnis näher zu kommen, sollte Ihr Text zumindest eine Überarbeitungsschleife durchlaufen. Wenn Sie selbst schreiben sollten, lassen Sie ihn am besten einige Tage lang liegen, bevor Sie zur sprachlichen Optimierung und Korrektur übergehen. Was gilt es, dann zu tun?
- Kürzen Sie schonungslos unwesentliche Aussagen. Sie erhöhen nur unnötig die Wortanzahl.
- Teilen Sie lange Sätze in zwei, bis drei kürzere Sätze, wenn sich dadurch der Lesefluss verbessert. Was fast immer der Fall ist.
- Schreiben Sie Passivformulierungen ins Aktiv um. Der Aktivstil ist wie schon erwähnt lebendiger!
- Suchen Sie mit Strg + F nach Wortwiederholungen und ersetzen Sie diese durch alternative Ausdrücke, dort wo es sinnvoll ist.
- Streichen Sie Füllwörter wie „sozusagen“, „gewissermaßen“ etc. Sie haben sozusagen gewissermaßen keine Aussagekraft. 😉
- Lösen Sie doppelte Verneinungen auf. Nicht keine doppelten Verneinungen zu verwenden, kann verwirrend sein. Alles klar?
- Verbessern Sie die Zeichensetzung, insbesondere was Beistriche (Kommas) und Bindestriche betrifft.
- Lesen Sie den Text Korrektur. Bessern Sie dabei offensichtliche Schreibfehler wie Rechtschreibfehler (z.B. „zustande kommen“ oder „zustandekommen“?), Buchstabendreher (*Content Marketign) oder Grammatikfehler (z.B. „wegen des größeren Traffic“ statt „wegen dem größeren Traffic“) aus.
Wenn Sie das Schreiben des Textes in Auftrag gegeben haben, sollten Sie diesen zumindest einmal gegenlesen oder besser noch einem professionellen Korrektor weiterschicken. Dieser prüft noch Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und Tippfehler, um verbliebene Sprachmängel auszubessern.
So gut wie fertig also! Nun können Sie den Text hochladen, noch einmal an der Überschrift feilen, die Metabeschreibung festlegen und den Text optisch durch passende Fotos, Grafiken, Zitate oder listenpunktartige Aufzählungen aufwerten. Danach heißt es auch schon: Klick und online!
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